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Rezensionen über die Erzähltechnik der Warhafftigen Historia
Heinz Singer in: Gemeinsames Amtsblatt der Ministerien für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung und für Kultur, Jugend, Familie und Frauen in
Rheinland-Pfalz, 28. Januar 2000: “Ihre eigene literarische Leistung sieht die Autorin darin geschichtliche Wirklichkeit zu verdichten und
historische Quellen zu konzentrieren. Sie versteht darunter die Kombination und Komposition verschiedener historischer Quellen und Darstellungen zu einem fiktiven Lebensbild mit einem hohen Mass an Authentizität. So komponiert
sie aus mehreren zeitgenössischen Autobiographien eine fiktive, verschmilzt die Züge verschiedener historischer Gestalten zu einer fiktiven Person, bedient sich historischer Namen, um ihnen eine fiktive Biographie zu unterlegen und
verdichtet mehrere historische Schlachtbeschreibungen zu einer fiktiven. Auf völlig freie Erfindungen, die keine Quellen- oder Materialgrundlagen haben, verzichtet sie ganz. Dadurch erhält das Buch den Charakter eines informativen
historischen Sachbuches geschrieben aus der Perspektive des einfachen Menschen.” Peter Lautzas in Informationen für den Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer,
Heft 57/1999,S.94ff: “Natürlich regt sich beim Historiker hier sofort das wissenschaftliche Gewissen, das angesichts der “Verfälschung der Quellen” Bedenken anmeldet. Abgesehen davon, daß VF.
diese redlich nachweist- bibliographisch und inhaltlich- muß man sich doch fragen, ob das Quellendogma, das heute unseren Unterricht beherrscht und als höchste Form der Objektivität begriffen wird, die zuverlässigste Form der
Übermittlung historischer Echtheit ist, insbesondere für Jugendliche. Eine mehr oder minder zufällig ausgewählte Quelle - meist ein Teilchen - unterliegt wahrscheinlich mehr sachlichen Einschränkungen als eine vom Fachmann
verantwortlich angefertigte Montage oder Collage. Hier gäbe es viele Fragen an die reinen Quellen-Befürworter zu stellen.” |